Wir werden als innovativer, verlässlicher Partner wahrgenommen

27.05.2024

Spitex Höfe hielt vergangene Woche die Generalversammlung ab und blickte auf das Betriebsjahr 2023 zurück. Die Anzahl Pflegeeinsätze hat binnen fünf Jahren um 50 Prozent zugenommen.

Die Nachfrage nach Spitexleistungen steigt in allen drei Höfner Gemeinden ununterbrochen, wie Geschäftsführerin Claudia Günzel an der Generalversammlung von vergangener Woche im Restaurant «Feld» in Feusisberg erläuterte. Sie betonte, dass man mit den Verantwortlichen der Gemeinden einen guten Austausch pflege. «Wir werden als innovativer, verlässlicher Partner wahrgenommen», so Günzel. Nichtsdestotrotz sei die Personalsituation kritisch. Günzel lobte das Engagement der Mitarbeitenden. «Die Bereitschaft, sich bei Engpässen gegenseitig auszuhelfen, ist beispielhaft.»

Steigende Zahlen auch in den Fachstellen
597 Klientinnen und Klienten betreute Spitex Höfe im Jahr 2023 insgesamt, 23 mehr als im Vorjahr. Allein in der Pflege wurden 56'994 Einsätze geleistet. Etwas mehr als die Hälfte dieser Einsätze waren innerhalb von 30 Tagen abgeschlossen. Aber es gab auch Langzeiteinsätze: Zehn Prozent der Einsätze dauerten im vergangenen Jahr mehr als 270 Tage. 91% der Klientinnen und Klienten sind 65 Jahre alt oder älter.

Nicht nur in der Pflege, auch in den beiden Fachstellen Demenz und Psychiatrie stieg die Anzahl Klientinnen und Klienten. Entsprechend musste 2023 in beiden Abteilungen zusätzliches Personal eingestellt werden. In der Fachstelle Demenz wurden 56 Klientinnen und Klienten (+9) betreut, in der Fachstelle Psychiatrie 62 Klientinnen und Klienten (+8).

Immer mehr Auffälligkeiten bei Kleinkindern
Nach oben zeigen die Zahlen auch in der Kleinkindberatung (KKB): 2023 wurden 3'200 Gesamtberatungen durchgeführt (+19% innert zwei Jahren), 627 Familien wurden betreut (+25% innert zwei Jahren). Familien aus 63 Nationen und aus allen sozialen Schichten nahmen das Angebot der KKB in Anspruch. Laut Helen Kuster, Leiterin KKB, macht der schweizweite Trend von Überbehütung auch vor den Höfner Grenzen nicht Halt. Die Folgen: Kleinkinder werden unselbstständig und können mit Frustration schlecht umgehen. Darüber hinaus gibt es immer mehr Kinder, deren Spiel- oder Sprachentwicklung nicht altersgemäss verläuft oder die Auffälligkeiten im sozialen Bereich zeigen. Das Internet sei zwar voll mit Ratschlägen, häufig würden diese Eltern aber verunsichern statt bestärken. Gerade deshalb sei die KKB umso wichtiger. Kuster: «Unsere Arbeit trägt Früchte, wenn wir in den ersten Wochen nach der Geburt mit den Eltern in Kontakt kommen und sie auf unsere Fachstelle aufmerksam machen können.» Die Zunahme an Langzeitberatungen um 28% innert zweier Jahre zeige, dass der Bedarf an einem regionalen, professionellen Angebot mit persönlichem Austausch gross sei.

Rechnung und Budget mit Minus
Die Jahresrechnung 2023 schliesst mit einem kleinen Aufwandüberschuss in der Höhe von rund 6000 Franken. Geschuldet ist dies dem Umstand, dass Spitex Höfe weiterwächst und damit der Personalaufwand steigt. Das Budget 2024 rechnet mit einem Minus in der Höhe von 434‘000 Franken. «Wir wollen einen ausreichenden Bestand an Mitarbeitenden aufbauen, damit bestehendes Personal entlastet wird und Überstunden abgebaut werden können», erklärte Urs Zeindler, Bereichsleiter Finanzen und Mitglied der Geschäftsleitung.

Ein neues Vorstandsmitglied
Im Vorstand kam es lediglich zu einer kleinen Rochade. Weil Susann Knecht im Verlauf des Jahres aus persönlichen Gründen zurückgetreten war, wurde Rolf Schläpfer neu in den Vorstand gewählt. Er übernimmt das Ressort Finanzen. Katja Haibel und Tim Dörflinger wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die Versammlung genehmigte zudem die Anpassungen des Entschädigungs- und Spesenreglements des Vorstands.

Vor der offiziellen GV hatte Nele Sägesser, die sich bei Spitex Höfe aktuell zur Fachfrau Gesundheit ausbilden lässt, von ihrem vierwöchigen Praktikumseinsatz in einem Altersheim in Irland berichtet.

Spitex Höfe in Zahlen
Spitex Höfe beschäftigte im Jahr 2023 94 Mitarbeitende (+2), das entspricht 57 Vollzeitstellen (+5). Die Anzahl Mitarbeitende variiert von Bereich zu Bereich. In der Pflege und Betreuung sind 63 Personen tätig, in der Hauswirtschaft 15 und in der Kleinkindberatung 6. 8 Mitarbeitende sind in der Administration beschäftigt. 2 Lernende schliessen im Sommer ihre Ausbildung als FaGe ab, 1 Person absolviert die Höhere Fachschule Pflege. 2 weitere Mitarbeitende qualifizieren sich in der Erwachsenenbildung.

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